Andacht zum Mai 2020

Um Himmelswillen – gebt die Erde nicht auf! Nach sonnigen Tagen endlich Regen. Das Leben bricht auf. Blütenblätter drängen neugierig ans Licht, kündigen Frühlingszeit an. Unendlich vieles hat sich über den Winter gerettet: Obstbaumblühten, die großen Kelche der Magnolien, die kleinen Gänseblümchen. Das Glück des Frühlings ist es, wie neugeboren leben zu dürfen. Jubilate.

Und doch, ich bin nicht im Paradies aufgewacht. Seit März verändert ein kleiner Virus unseren Alltag in vielfältiger Weise. Jubilate ist verstummt. Neue bittere Nachrichten, Leben bedrohend, Leben bedrückend, Lebenswege enden trotz aller intensiven ärztlichen Bemühungen.

Ungezähltes Jubilate will, kann nicht gelingen. Unsere Gottesdienste, Zeiten der Gemeinschaft: Jubilate – Kantate – Rogate – werden nur sehr langsam und unter teils unzumutbaren Bedingungen (Gesangsverbot) wieder möglich sein.

Ich blättere in meiner Bibel – da war doch noch was: schon die erste Verse 1.Mose 1-31 „und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe es war sehr gut.“ Mit einer schönen poetischen Erzählung beginnt die Bibel, erzählt vom Anfang der Welt. Wir schreiben das 6. Jahrhundert vor Christi Geburt. Das kleine Israel hat den Krieg gegen das übermächtige Babylon verloren. Damals begannen israelitische Priester den Verschleppten eine Geschichte zu erzählen von der Erschaffung der Welt, von der Erschaffung des Lichts, der Himmelskörper, der Tiere und zu guter Letzt des Menschen. Sie wurde erzählt als eine Trostgeschichte, sie wurde erzählt, um Menschen aufzurichten, um sie in schwerer Zeit in Glaubensanfechtungen zu ermutigen: vertraut unserem Gott. Vertraut ihm auch in der Not. Denn als Schöpfer von Himmel und Erde ist er auch Anfang und Ende aller Dinge.

Ein kleiner Virus bringt so viel Not und Tod, Leben bedrohende Situationen in unseren Alltag. Können wir angesichts all dessen die Schöpfungsgeschichte noch als Trostgeschichte lesen? Ist sie uns nicht zu einer Geschichte menschlichen Scheiterns, Versagens, über einer Jagd nach Macht, Profit geworden? Trotz allem Belastendem, Entmutigendem bleiben diese Verse am Beginn unserer Bibel eine Trostgeschichte. Denn sie versichert uns, dass unser Gott diese Welt ins Sein gerufen hat. Mehr noch: dass Gott diese Welt auch erhält „wie es ihm selber gefällt“.

Und weil das so ist, darf diese Geschichte gerade angesichts aller Hiobsbotschaften, die uns auch in unserem eigenen Leben erreichen können, für uns eine Trostgeschichte, ja mehr noch: eine Hoffnungsgeschichte sein. „Um Himmelswillen – gebt die Erde nicht auf“ heißt es in einem neuen Kirchenlied. Damit einher geht die Aufgabe, dass wir uns auch in dieser Zeit füreinander einsetzen.

Sie kennen viele wunderbare, ermutigende, frohe und manchmal heil machende Zeiten des Miteinanders und Füreinanders – jubelt – singt und betet. So ist diese alte Geschichte für uns heute eine ermutigende Hoffnungsgeschichte, eine Geschichte, die wissen lässt: Gott hat uns nicht aufgegeben trotz allem was geschehen ist und was immer noch geschieht. Deshalb sind wir eingeladen anzunehmen uns selbst nicht aufzugeben, nicht zu resignieren, Wir leben unseren Alltag in Jubel und Not, folgen Jesus, dem Auferstandenen. Er ist uns vorausgegangen im Leben und Licht.

Gebet:

Herr, unser Gott,

jeder Sonntag erinnert uns an den Tag, an dem das Leben neu begann. Jeder Sonntag erinnert uns an die Kraft deiner Liebe. Doch mit meinem Kopf und meinem Herzen bin ich noch weit entfernt, Dankbarkeit und Freude zu empfinden und hinaus zu jubeln. Zu sehr bedrücken die Geschehnisse um die Coronapandemie und die ganz persönliche Belastung des Alltags.

So denken wir an alle Kranken zu Hause, in den Krankenhäusern und Pflegeheimen, wir denken an alle, die helfen. Sie setzen sich, ihre Kraft und ihre Gaben ein für alle.

Herr, unser Gott, mit dir sind wir verbunden und wir sind es miteinander und füreinander in Gedanken aber vor allem im Herzen. Herr, unser Gott, vertreibe die Schatten aus unserem Sinn, die Traurigkeit aus unserem Herzen und Gedanken.

Lass uns so verbunden bleiben mit dir und deinen Gemeinden.

Wir beten zu dir: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name…

Gott segne uns und behüte uns, Gott lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig, Gott erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden. Amen.

Mit herzlichen Grüßen und allen guten Wünschen in der Verbundenheit unserer großen und weiten Nikolaus-Kapelle Dörflas Gemeinde

Um Himmelswillen – gebt die Erde nicht auf! Nach sonnigen Tagen endlich Regen. Das Leben bricht auf. Blütenblätter drängen neugierig ans Licht, kündigen Frühlingszeit an. Unendlich vieles hat sich über den Winter gerettet: Obstbaumblühten, die großen Kelche der Magnolien, die kleinen Gänseblümchen. Das Glück des Frühlings ist es, wie neugeboren leben zu dürfen. Jubilate.

Und doch, ich bin nicht im Paradies aufgewacht. Seit März verändert ein kleiner Virus unseren Alltag in vielfältiger Weise. Jubilate ist verstummt. Neue bittere Nachrichten, Leben bedrohend, Leben bedrückend, Lebenswege enden trotz aller intensiven ärztlichen Bemühungen.

Ungezähltes Jubilate will, kann nicht gelingen. Unsere Gottesdienste, Zeiten der Gemeinschaft: Jubilate – Kantate – Rogate – werden nur sehr langsam und unter teils unzumutbaren Bedingungen (Gesangsverbot) wieder möglich sein.

Ich blättere in meiner Bibel – da war doch noch was: schon die erste Verse 1.Mose 1-31 „und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe es war sehr gut.“ Mit einer schönen poetischen Erzählung beginnt die Bibel, erzählt vom Anfang der Welt. Wir schreiben das 6. Jahrhundert vor Christi Geburt. Das kleine Israel hat den Krieg gegen das übermächtige Babylon verloren. Damals begannen israelitische Priester den Verschleppten eine Geschichte zu erzählen von der Erschaffung der Welt, von der Erschaffung des Lichts, der Himmelskörper, der Tiere und zu guter Letzt des Menschen. Sie wurde erzählt als eine Trostgeschichte, sie wurde erzählt, um Menschen aufzurichten, um sie in schwerer Zeit in Glaubensanfechtungen zu ermutigen: vertraut unserem Gott. Vertraut ihm auch in der Not. Denn als Schöpfer von Himmel und Erde ist er auch Anfang und Ende aller Dinge.

Ein kleiner Virus bringt so viel Not und Tod, Leben bedrohende Situationen in unseren Alltag. Können wir angesichts all dessen die Schöpfungsgeschichte noch als Trostgeschichte lesen? Ist sie uns nicht zu einer Geschichte menschlichen Scheiterns, Versagens, über einer Jagd nach Macht, Profit geworden? Trotz allem Belastendem, Entmutigendem bleiben diese Verse am Beginn unserer Bibel eine Trostgeschichte. Denn sie versichert uns, dass unser Gott diese Welt ins Sein gerufen hat. Mehr noch: dass Gott diese Welt auch erhält „wie es ihm selber gefällt“.

Und weil das so ist, darf diese Geschichte gerade angesichts aller Hiobsbotschaften, die uns auch in unserem eigenen Leben erreichen können, für uns eine Trostgeschichte, ja mehr noch: eine Hoffnungsgeschichte sein. „Um Himmelswillen – gebt die Erde nicht auf“ heißt es in einem neuen Kirchenlied. Damit einher geht die Aufgabe, dass wir uns auch in dieser Zeit füreinander einsetzen.

Sie kennen viele wunderbare, ermutigende, frohe und manchmal heil machende Zeiten des Miteinanders und Füreinanders – jubelt – singt und betet. So ist diese alte Geschichte für uns heute eine ermutigende Hoffnungsgeschichte, eine Geschichte, die wissen lässt: Gott hat uns nicht aufgegeben trotz allem was geschehen ist und was immer noch geschieht. Deshalb sind wir eingeladen anzunehmen uns selbst nicht aufzugeben, nicht zu resignieren, Wir leben unseren Alltag in Jubel und Not, folgen Jesus, dem Auferstandenen. Er ist uns vorausgegangen im Leben und Licht.

Gebet:

Herr, unser Gott,

jeder Sonntag erinnert uns an den Tag, an dem das Leben neu begann. Jeder Sonntag erinnert uns an die Kraft deiner Liebe. Doch mit meinem Kopf und meinem Herzen bin ich noch weit entfernt, Dankbarkeit und Freude zu empfinden und hinaus zu jubeln. Zu sehr bedrücken die Geschehnisse um die Coronapandemie und die ganz persönliche Belastung des Alltags.

So denken wir an alle Kranken zu Hause, in den Krankenhäusern und Pflegeheimen, wir denken an alle, die helfen. Sie setzen sich, ihre Kraft und ihre Gaben ein für alle.

Herr, unser Gott, mit dir sind wir verbunden und wir sind es miteinander und füreinander in Gedanken aber vor allem im Herzen. Herr, unser Gott, vertreibe die Schatten aus unserem Sinn, die Traurigkeit aus unserem Herzen und Gedanken.

Lass uns so verbunden bleiben mit dir und deinen Gemeinden.

Wir beten zu dir: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name…

Gott segne uns und behüte uns, Gott lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig, Gott erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden. Amen.

Mit herzlichen Grüßen und allen guten Wünschen in der Verbundenheit unserer großen und weiten Nikolaus-Kapelle Dörflas Gemeinde

Ihre Pastorin Christiane Baumgarten

Frühjahrsputz 2020

Auch dieses Jahr gab es ein Frühjahrsputz, der Coronapandemie geschuldet aber in Minibesetzung:

Ostern 2020

Österliche Gedanken zum biblischen Text

1. Korinther 15,12ff

„Wenn wir nun gepredigt haben, dass Jesus Christus von den Toten auferweckt ist, wie können da einige von euch behaupten, eine Auferstehung der Toten gibt es nicht! Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, dann kann ja auch Christus nicht auferstanden sein. Wäre aber Christus nicht auferstanden, so hätte unsere ganze Predigt keinen Sinn und euer Glaube hätte keine Grundlage. Mit Recht könnte man uns dann vorwerfen, wir seien Lügner und keine Zeugen Gottes. Nun aber ist Christus als erster von den Toten auferstanden. So können wir sicher sein, dass auch die übrigen Toten auferweckt werden.“

Vor einiger Zeit las ich in einer Zeitung das Ergebnis dieser Umfrage „Glauben Sie an ein Leben nach dem Tod?“. Nur 1/3 der Befragten antworteten darauf mit Ja. Wenn wir unter Christen so fragen würden, gäbe es da bei jedem die Antwort mit ja? Offenbar gab es da auch schon bei den ersten Christen in Korinth Zweifel und Unsicherheit. Damit setzt sich der Apostel Paulus in seinem Anschreiben an die Korinther auseinander. Für mich ist heute dabei die entscheidende Frage – was traue ich Gott zu? Sollte Gott nicht die Möglichkeit haben, seinen uns bis in den Tod liebenden Sohn Jesus Christus wieder ins Leben zu rufen? Dieser Jesus sagt zu uns: „Ich lebe und ihr sollt auch leben, ich gehe euch voraus, euch die Stätte zu bereiten, damit ihr seid wo ich bin.“ Was ist das für eine einzigartige Perspektive! Paul Gerhard formuliert sie in einem seiner Osterlieder: „wo mein Haupt durch ist gangen, da nimmt er mich auch mit, er reißet durch den Tod, durch Welt, durch Sünd und Not“ …

Immer wieder wurde gefragt, beruht die Osterbotschaft nicht auf einem Betrug der Junger? Sie wollten sich mit dem Scheitern ihrer Hoffnungen nicht abfinden und hätten so das größte Täuschungsmanöver inszeniert. Die Auferstehung Jesu sei von ihnen erfunden worden!

In der Tat kommen die späteren „Säulen“ des Urchristentums in den Evangelienberichten um Ostern nicht gerade gut weg. Wir lesen in den realistischen Berichten von ihren Zweifeln und ungläubigem Nachfragen, von ihren Zweifeln und ihrer Skepsis. War schon der Sinn seines Kreuzestodes für sie nicht fassbar, wie sollten sie mit seinem leeren Grab klarkommen? Erst als der Auferstandene ihnen selbst begegnet und sie von diesem Wunder überzeugt werden, können sie wieder froh werden und dies glaubwürdig bezeugen.

Eine Frau berichtete mir, als sie das Sterben ihres Mannes im Wohnzimmer erlebte, dass eine helle Gestalt erschien und ihn mit sich nach draußen durch die Mauer führte. Was für ein tröstendes Erleben! Wir konnten dadurch dankbar Abschied nehmen Unser Tod ist seit Jesu Auferstehung ein Übergang in die neue Welt Gottes. Die Gewährsleute für die Auferstehung Jesu bezeugen es so: „Was wir gesehen und gehört haben, dass verkündigen wir euch“. Mit der Auferweckung Jesu von den Toten wird der neue Bund zwischen Gott und uns Menschen gültig. Wir, haben durch unsere Taufe Anteil an dem Ostersieg Jesus über den Tod. Der Auferstandene, Jesus, garantiert uns die himmlische Bleibe nach unserem irdischen Leben. Alle ungeklärten Fragen, alle ungelösten Probleme und alle Widersprüche werden ihrer Lösung zugeführt. Wir sind als Christen oft nicht besser als andere Menschen, aber wir sind besser dran. Unser Glaube hat eine feste und unzerstörbare Grundlage. So grüßen sich Christen seit Ostern: „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“

Das gilt für jeden von uns, besonders auch für diejenigen unter uns, die zweifelnd nicht mehr. weiterwissen. In der Tiefe des Zweifels erwartet uns der auferstandene Herr.

Ein gesegnetes Osterfest wünschen Euch besonders zur Zeit der Coronakrise, wo erstmalig kein Gottesdienst stattfinden kann und darf wegen Ansteckungsgefahr

Eure Ruthilde und Klaus Herden, Schöndorf

 

Dachreparaturen

Dank des Möschlitzer Dachdeckerbetriebs Soeren Zehs konnten einige dringende Dachreparaturen durchgeführt werden. Mehr darüber lesen Sie hier.

20-Jahresfeier Nikolauskapelle am 26. Mai 2019

Nach der Renovierung der Gutskapelle Dörflas durch eine Initiativgruppe stand die Wiedereinweihung für Pfingstmontag 1999 an (damals der 24. Mai). Das Rittergut gab es nicht mehr. So beschloss man die erneuerte Kapelle auf den Namen Nikolauskapelle einzuweihen.

Um den 20. Jahrestag der Wiedereinweihung der Nikolauskapelle zusammen mit allen Freunden der kleinen Kirche festlich zu begehen, veranstalteten die Mitglieder des Fördervereins am 26. Mai 2019 einen gemeinsamen Nachmittag mit einem Gottesdienst und einem anschließenden Kaffeetrinken.

Als Ehrengäste konnten neben dem Regionalbischoff i.R Hans Mikosch und dem Landrat Thomas Fügmann auch die Nachkommen des Errichters der Kapelle, Karl Wilhelm Wetzel, begrüßt werden. Für den musikalischen Rahmen sorgen der Posaunenchor Friesau/Zoppoten und der Kinderchor der Kirchgemeinde Crispendorf.

Als ein kleines Highlight stellte der Förderverein bei dieser Veranstaltung das neue Buch „Die Nikolauskapelle in Dörflas “ erstmals der Öffentlichkeit vor.

Fotos: Pasold/Veldten