Nikolauskapelle Dörflas im mini-a-thür Park Ruhla – Besuch 2021

Kennen Sie den Freizeitpark mini-a-thür in Ruhla? Dort sind in einem idyllischen Tal im Ruhlaer Lappengrund inzwischen über 100 Modelle historischer Bauwerke, Denkmäler und Thüringer Sehenswürdigkeiten im Maßstab 1:25 nachgebaut und im Freien zu besichtigen, zum Beispiel die Wartburg, die Münze in Schleiz und das Sophienhaus in Burgk. Seit diesem Frühjahr ist auch unsere Nikolauskapelle als Modell in Ruhla zu besichtigen.

Kürzlich erlebten einige Mitglieder unseres Fördervereins dort unter Führung von Frau Eichel, die wesentlichen Anteil am Nachbau dieser Sehenswürdigkeiten hat, unvergessene Stunden. Wir freuen uns über diese Wertschätzung unserer Nikolauskapelle.

Worte zum Osterfest 2021

 

Liebe Freunde der Nikolauskapelle Dörflas,

  • Frühling: Das Leben bricht auf. Blütenblätter drängen ans Licht.
  • Das Glück des Frühlings: wie neu geboren leben zu dürfen, neues Leben wird sichtbar.
  • Und doch: Ich bin nicht im Paradies aufgewacht. Neun Monate nach dem Schlaganfall habe ich nicht alles Belastende, Bedrückende hinter mir gelassen. Viele dankbare, aber auch zerbrechliche Bilder gehen mit mir in Richtung Ostern.
  • Wohltuend der vertraute Zusammenhang: Ostern und neues Leben. Unseren Kindern und Enkeln wird noch immer die „Häschenschule“ vorgelesen, helle Farben bestimmen das Bild.

Ostern und Auferstehung ist schon schwieriger zu vermitteln. In einem Anekdotenbüchlein lässt sich nachlesen, dass ein Pfarrer in der Grundschule die Kinder fragt, was sie denn unter Ostern verstehen. Einer meldet sich und antwortet: „Zwei Wochen Eiersalat zum Abendessen.“ Wir müssen viel mehr darüber sprechen, was uns biblische Texte erzählen. Alle Evangelien bekennen, dass Jesus lebt. Seine Lebensgeschichte endet nicht Karfreitag am Kreuz. Sie geht über den Tod hinaus. Interessant ist die Tatsache, dass der Auferstandene zunächst nicht an seiner äußeren Gestalt erkannt wird, erst indem er spricht, Maria am Grab beim Namen ruft, in Ernmaus mit den beiden Jüngern am Tisch das Brot teilt, unerwartet in der Runde der Jünger erscheint und sie grüßt: „Friede sei mit Euch'“ Das ist der Gruß der Boten Gottes Wir kennen ihn aus der Weihnachtsbotschaft. Er wird verängstigten, sorgenvollen Menschen zugesagt. Frieden in Zeiten von großen Unsicherheiten des Lebens. Wir kennen dies: nicht wissen, was morgen sein wird, wann wir die uns bedrängenden Sorgen, Ängste, Existenznöte abschütteln können. Ostern ist das Fest des neuen Lebens. Wie im Frühling helle Farben und Lebendigkeit das Leben bestimmen, so ist Ostern auch umrahmt von dem „Friede sei mit Euch“ dessen, der uns Kraft und Mut für neue Schritte gibt. Mit diesem Gruß werden Menschen in Bewegung gebracht: Maria, die Frauen am Grab, die Freunde in Jerusalem.

Der uns zugesprochene Friede will weitergegeben und weitergetragen werden. Er erfüllt die Herzen und tröstet nicht nur. Auch in Corona-Zeiten. Vieles zerrt an den Nerven: Berichterstattungen, Diskussionen in Familien, die Kinder, Impf- und Testchaos. Wir nehmen uns gegenseitig oft nur noch mit den Augen wahr. Gelingt es dabei unsere Mitmenschen zu fragen: „Wie geht es Dir? Was brauchst Du?“ Nicht alles wird gut durch diesen Gruß. Nicht alle Sorgen und Ängste verschwinden. Aber neue Hilfe und Möglichkeiten lassen sich erkennen, bewegen und geben Hoffnung zum Weitergehen, Weiterleben. Der auferstandene Christus ist nicht verschwunden. Er redet auch heute zu uns. Das wird uns helfen, menschlich zu leben. Für Menschen und Natur einzustehen und der Lebendigkeit Raum zu geben in unseren Herzen. Unsere Blicke nach vorn lenken trotz aller Widrigkeiten. Wir dürfen zuversichtlich in alle kommende Zeit gehen, denn Gott lasst uns das Osterlicht schauen.

Neues Leben nach einer sorgenvollen, angstbesetzten, traurigen Zeit. Wie ein heller, klarer Morgen nach einer dunklen Nacht. Wir feiern Ostern mit Freude und Dankbarkeit!

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Klaus-Dietrich Hofmann mit Christiane Baumgarten.

Grußwort zum Weihnachtsfest 2020

Liebe Freunde der Nikolauskapelle Dörflas,

Weihnacht, stille Nacht – in diesem Jahr kann der Liedvers des wohl bekanntesten Weihnachtsliedes seine besondere Bedeutung erfahren. Das Lied fällt in eine Zeit, in der es sehr viel leiser und ruhiger zugeht, als die meisten von uns Weihnachten je erlebt haben. Weniger wegen Abstandsregeln und Desinfektionsmitteln, sondern aus Existenzsorgen, weil uns Trauer bewegt um täglich hunderte Menschen, die der Pandemie zum Opfer fallen. Trauer und Einsamkeit wird nicht wenigen das Herz schwer machen. Sehnsucht nach Trost und Hoffnung!

Und der Engel sprach zu ihnen „Fürchtet Euch nicht, siehe ich verkündige Euch eine große Freude, die allem Volk widerfahren ist, denn Euch ist heute der Heiland geboren.“ Diese Worte aus dem Lukasevangelium sind quasi der Weihnachtsbaum unseres Glaubens.

Wo immer wir die Botschaft hören oder lesen kann Spannendes, Hilfreiches geschehen. Was bringen die Hirten, die Weisen mit aus dem Stall von Bethlehem? Hoffnung und Zuversicht!

Hoffnung auf neue Möglichkeiten und Zuversicht, dass wir anders und besser miteinander leben können. Die derzeitige Situation kann uns die Augen öffnen für Dinge in der hektischen Zeit vor Corona, die längst untergegangen sind

Nach einem Schlaganfall im Sommer, noch ein wenig unsicher auf den Beinen, schob ich wohl etwas langsamer den leeren Einkaufswagen in der Kaufhalle auf seinen Platz. Das Lächeln einer Frau auf dem Weg dorthin und im Vorbeigehen „Nehmen Sie sich ruhig Zeit“, hat mich

Bewegt. Früher glaubten wir für solche Gesten der Achtsamkeit keine Zeit zu haben. Heute spüren wir, wie wichtig ein gutes Wort, Hilfsbereitschaft und Solidarität für ein erfülltes Leben sind und wie gut sie uns tun. Achtsamkeit in unserer oftmals von Konkurrenzdenken geprägten Gesellschaft möchte an Bedeutung gewinnen. Ich denke an manchen lieben Menschen in der Familie, Nachbarn, Kollegen oder Freund allein zu Hause, zurückgezogen, wie sehr er auf Hilfe von außen angewiesen ist. Achtsamkeit! Was für ein Segen, dass unsere Alters- und Pflegeheime für wenigstens einen Besucher für Angehörige offen sind. Ganz leise wird die Botschaft der Weihnacht auch dieses Jahr wieder die Dunkelheit erhellen.

Trost und Hilfe in die stillen, traurigen, aufgewühlten Herzen bringen, Licht und Stärke für unseren Alltag. Weihnachten ist Aufbruch auf den langen, getrosten Weg der Hoffnung. Heute ist geschehen, was uns morgen halten und tragen wird, Heilung ahnen lässt und mit sich bringt. 

Ich wünsche uns allen ein gesegnetes, getrostes, ermutigendes Christfest und einen zuversichtlichen Eingang ins neue Jahr. Mochte wenigstens ein Engel mit Ihnen und Ihren Lieben sein. Noch ein Wort in eigener Sache:

unser Gottesdienst am 2 Weihnachtsfeiertag entfällt.

Aber Ihr Weg wird nicht umsonst sein. Bei entsprechender Witterung wird uns ein Trompetensolo mit weihnachtlichen Melodien zur Gottesdienstzeit um 14:00 Uhr am zweiten Feiertag erfreuen.

Zu unserem Neujahrsgottesdienst wird zu späterer Jahreszeit eingeladen.

Namens des Vorstandes mit herzlichen Grüßen

Ihr Klaus-Dietrich Hofmann mit Christiane Baumgarten