Weihnacht 2021
Liebe Mitglieder des Fördervereins, liebe Freunde der Nikolauskapelle Dörflas,

Heilige Familie von der Holzbildhauerin Katrin Gentsch
vor einem Jahr hat Pfarrer Hofmann in der Vorweihnachtszeit eine Andacht geschrieben. Es war absehbar, dass zum Weihnachtsfest kein Gottesdienst in unserer Kapelle stattfinden konnte hinsichtlich der hohen Inzidenzzahl der Coronapandemie – wohl bisher einmalig in der Kirchengeschichte. Er sprach die Hoffnung aus, dass 2021 wieder ein Festgottesdienst stattfinden könnte. Nun leben wir in der vierten Welle der Pandemie und müssen wiederum leider die diesjährigen Festgottesdienste absagen. Mir fielen dieser Tage nachfolgende Sätze über die vier Kerzen am Adventskranz in die Hände. Ich möchte damit alle von Euch zum diesjährigen Advent und zur Weihnacht grüßen.:
Vier Kerzen im Advent
Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte: „Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.“ Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: „Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Zweck mehr, dass ich brenne.“ Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort: „Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie liebhaben sollen.“ Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: „Aber, aber, ihr sollt doch brennen!“ Doch da meldete sich die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: „Hab keine Angst, denn ich heiße Hoffnung. Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden!“ Voller Freude nahm das Kind von der Kerze „Hoffnung“ Licht und zündete die anderen Kerzen wieder an.

Modell der Kapelle von Klaus Springer
Das ist ja das Wunder der Weihnacht, dass Gott unserem Herrn und Heiland Jesus Christus hat Mensch werden lassen. Er bringt uns die Liebe Gottes und seinen Frieden – ohne unsere Verdienste – in eine oft so lieblose und friedlose Welt. Wer sich im Glauben und Vertrauen an ihn hält, der muss nicht hoffnungslos sein – auch nicht angesichts der vierten Pandemiewelle.
Ich habe die Hoffnung, dass wir 2022 wieder unsere Festgottesdienste zu Weihnachten und zum Neuen Jahr feiern können. Dankbar zurückblickend, dass viele von uns vor der Ansteckung bewahrt geblieben sind oder wieder gesunden durften.
Gott schenke Euch allen solche Hoffnung und inneren Frieden. Er stärke Euren Glauben und lasse Euch wachsen und reifen in seiner Liebe.
Herzlichen Gruß zu Advent und Weihnacht 2021
Euer Pfarrer i.R. Klaus Herden
Panorama-Bilder von der Nikolauskapelle
Für die Genehmigung zu der Veröffentlichung dieser hervorragenden Aufnahmen und die Bereitstellung der Links zu Google-Maps bedanken wir uns recht herzlich bei dem Fotografen Herrn Norbert Mecke.
Musik in der Nikolauskapelle – Bilder vom 15.08.2021
Am Sonntag, den 15.08.2021 begeisterten die beiden Musiker Sophia Friedmann und Felix Renner aus Lübeck unter Einbeziehung der Zuschauer mit einem vielseitigen Programm.
Dazu gibt es auch zwei Videos. Sie finden sie hier >> .
Musik in der Nikolauskapelle – Videos vom 15.08.2021
Am Sonntag, den 15.08.2021 begeisterten die beiden Musiker Sophia Friedmann und Felix Renner aus Lübeck unter Einbeziehung der Zuschauer mit einem vielseitigen Programm.
Nikolauskapelle Dörflas im mini-a-thür Park Ruhla – Besuch 2021
Kennen Sie den Freizeitpark mini-a-thür in Ruhla? Dort sind in einem idyllischen Tal im Ruhlaer Lappengrund inzwischen über 100 Modelle historischer Bauwerke, Denkmäler und Thüringer Sehenswürdigkeiten im Maßstab 1:25 nachgebaut und im Freien zu besichtigen, zum Beispiel die Wartburg, die Münze in Schleiz und das Sophienhaus in Burgk. Seit diesem Frühjahr ist auch unsere Nikolauskapelle als Modell in Ruhla zu besichtigen.
Kürzlich erlebten einige Mitglieder unseres Fördervereins dort unter Führung von Frau Eichel, die wesentlichen Anteil am Nachbau dieser Sehenswürdigkeiten hat, unvergessene Stunden. Wir freuen uns über diese Wertschätzung unserer Nikolauskapelle.
Gartenarbeit und neues Holzkreuz
Auch dieses Jahr wurde der Frühling von fleißigen Helfern zur Pflege der Außenanlage genutzt und sogar das Holzkreuz wurde erneuert.
Worte zum Osterfest 2021
Liebe Freunde der Nikolauskapelle Dörflas,
- Frühling: Das Leben bricht auf. Blütenblätter drängen ans Licht.
- Das Glück des Frühlings: wie neu geboren leben zu dürfen, neues Leben wird sichtbar.
- Und doch: Ich bin nicht im Paradies aufgewacht. Neun Monate nach dem Schlaganfall habe ich nicht alles Belastende, Bedrückende hinter mir gelassen. Viele dankbare, aber auch zerbrechliche Bilder gehen mit mir in Richtung Ostern.
- Wohltuend der vertraute Zusammenhang: Ostern und neues Leben. Unseren Kindern und Enkeln wird noch immer die „Häschenschule“ vorgelesen, helle Farben bestimmen das Bild.
Ostern und Auferstehung ist schon schwieriger zu vermitteln. In einem Anekdotenbüchlein lässt sich nachlesen, dass ein Pfarrer in der Grundschule die Kinder fragt, was sie denn unter Ostern verstehen. Einer meldet sich und antwortet: „Zwei Wochen Eiersalat zum Abendessen.“ Wir müssen viel mehr darüber sprechen, was uns biblische Texte erzählen. Alle Evangelien bekennen, dass Jesus lebt. Seine Lebensgeschichte endet nicht Karfreitag am Kreuz. Sie geht über den Tod hinaus. Interessant ist die Tatsache, dass der Auferstandene zunächst nicht an seiner äußeren Gestalt erkannt wird, erst indem er spricht, Maria am Grab beim Namen ruft, in Ernmaus mit den beiden Jüngern am Tisch das Brot teilt, unerwartet in der Runde der Jünger erscheint und sie grüßt: „Friede sei mit Euch'“ Das ist der Gruß der Boten Gottes Wir kennen ihn aus der Weihnachtsbotschaft. Er wird verängstigten, sorgenvollen Menschen zugesagt. Frieden in Zeiten von großen Unsicherheiten des Lebens. Wir kennen dies: nicht wissen, was morgen sein wird, wann wir die uns bedrängenden Sorgen, Ängste, Existenznöte abschütteln können. Ostern ist das Fest des neuen Lebens. Wie im Frühling helle Farben und Lebendigkeit das Leben bestimmen, so ist Ostern auch umrahmt von dem „Friede sei mit Euch“ dessen, der uns Kraft und Mut für neue Schritte gibt. Mit diesem Gruß werden Menschen in Bewegung gebracht: Maria, die Frauen am Grab, die Freunde in Jerusalem.
Der uns zugesprochene Friede will weitergegeben und weitergetragen werden. Er erfüllt die Herzen und tröstet nicht nur. Auch in Corona-Zeiten. Vieles zerrt an den Nerven: Berichterstattungen, Diskussionen in Familien, die Kinder, Impf- und Testchaos. Wir nehmen uns gegenseitig oft nur noch mit den Augen wahr. Gelingt es dabei unsere Mitmenschen zu fragen: „Wie geht es Dir? Was brauchst Du?“ Nicht alles wird gut durch diesen Gruß. Nicht alle Sorgen und Ängste verschwinden. Aber neue Hilfe und Möglichkeiten lassen sich erkennen, bewegen und geben Hoffnung zum Weitergehen, Weiterleben. Der auferstandene Christus ist nicht verschwunden. Er redet auch heute zu uns. Das wird uns helfen, menschlich zu leben. Für Menschen und Natur einzustehen und der Lebendigkeit Raum zu geben in unseren Herzen. Unsere Blicke nach vorn lenken trotz aller Widrigkeiten. Wir dürfen zuversichtlich in alle kommende Zeit gehen, denn Gott lasst uns das Osterlicht schauen.
Neues Leben nach einer sorgenvollen, angstbesetzten, traurigen Zeit. Wie ein heller, klarer Morgen nach einer dunklen Nacht. Wir feiern Ostern mit Freude und Dankbarkeit!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Klaus-Dietrich Hofmann mit Christiane Baumgarten.
Grußwort zum Weihnachtsfest 2020
Liebe Freunde der Nikolauskapelle Dörflas,
Weihnacht, stille Nacht – in diesem Jahr kann der Liedvers des wohl bekanntesten Weihnachtsliedes seine besondere Bedeutung erfahren. Das Lied fällt in eine Zeit, in der es sehr viel leiser und ruhiger zugeht, als die meisten von uns Weihnachten je erlebt haben. Weniger wegen Abstandsregeln und Desinfektionsmitteln, sondern aus Existenzsorgen, weil uns Trauer bewegt um täglich hunderte Menschen, die der Pandemie zum Opfer fallen. Trauer und Einsamkeit wird nicht wenigen das Herz schwer machen. Sehnsucht nach Trost und Hoffnung!
Und der Engel sprach zu ihnen „Fürchtet Euch nicht, siehe ich verkündige Euch eine große Freude, die allem Volk widerfahren ist, denn Euch ist heute der Heiland geboren.“ Diese Worte aus dem Lukasevangelium sind quasi der Weihnachtsbaum unseres Glaubens.
Wo immer wir die Botschaft hören oder lesen kann Spannendes, Hilfreiches geschehen. Was bringen die Hirten, die Weisen mit aus dem Stall von Bethlehem? Hoffnung und Zuversicht!
Hoffnung auf neue Möglichkeiten und Zuversicht, dass wir anders und besser miteinander leben können. Die derzeitige Situation kann uns die Augen öffnen für Dinge in der hektischen Zeit vor Corona, die längst untergegangen sind
Nach einem Schlaganfall im Sommer, noch ein wenig unsicher auf den Beinen, schob ich wohl etwas langsamer den leeren Einkaufswagen in der Kaufhalle auf seinen Platz. Das Lächeln einer Frau auf dem Weg dorthin und im Vorbeigehen „Nehmen Sie sich ruhig Zeit“, hat mich
Bewegt. Früher glaubten wir für solche Gesten der Achtsamkeit keine Zeit zu haben. Heute spüren wir, wie wichtig ein gutes Wort, Hilfsbereitschaft und Solidarität für ein erfülltes Leben sind und wie gut sie uns tun. Achtsamkeit in unserer oftmals von Konkurrenzdenken geprägten Gesellschaft möchte an Bedeutung gewinnen. Ich denke an manchen lieben Menschen in der Familie, Nachbarn, Kollegen oder Freund allein zu Hause, zurückgezogen, wie sehr er auf Hilfe von außen angewiesen ist. Achtsamkeit! Was für ein Segen, dass unsere Alters- und Pflegeheime für wenigstens einen Besucher für Angehörige offen sind. Ganz leise wird die Botschaft der Weihnacht auch dieses Jahr wieder die Dunkelheit erhellen.
Trost und Hilfe in die stillen, traurigen, aufgewühlten Herzen bringen, Licht und Stärke für unseren Alltag. Weihnachten ist Aufbruch auf den langen, getrosten Weg der Hoffnung. Heute ist geschehen, was uns morgen halten und tragen wird, Heilung ahnen lässt und mit sich bringt.
Ich wünsche uns allen ein gesegnetes, getrostes, ermutigendes Christfest und einen zuversichtlichen Eingang ins neue Jahr. Mochte wenigstens ein Engel mit Ihnen und Ihren Lieben sein. Noch ein Wort in eigener Sache:
unser Gottesdienst am 2 Weihnachtsfeiertag entfällt.
Aber Ihr Weg wird nicht umsonst sein. Bei entsprechender Witterung wird uns ein Trompetensolo mit weihnachtlichen Melodien zur Gottesdienstzeit um 14:00 Uhr am zweiten Feiertag erfreuen.
Zu unserem Neujahrsgottesdienst wird zu späterer Jahreszeit eingeladen.
Namens des Vorstandes mit herzlichen Grüßen
Ihr Klaus-Dietrich Hofmann mit Christiane Baumgarten